Umgang im Alltag mit einem klassischen Narzissten – keine leichte Aufgabe!
Sie wollen im Mittelpunkt eines jeden Geschehens stehen und können sich vor Grandiosität kaum noch überbieten. Sie lieben es, wenn sie gelobt und nahezu gefeiert und umgarnt werden und können dennoch nichts von diesen Eigenschaft an andere weitergeben und empfinden keine Empathie für andere Personen in ihrem Umkreis. Im Grunde dreht sich bei ihnen alles nur um sie selbst und sonst nichts.
Dieses sind nur einige, wenige Eigenschaften eines Narzissten, der gerne auch mit einem totalen Egoisten verglichen wird. Doch dennoch bilden beide Charakterzügen ganz andere Wege und Wendungen im Leben. Besonders für Partner und Familienangehörige stellt sich ein narzisstischer Mensch und der Umgang im Alltag mit ihnen als eine echte Herausforderung dar. Viele Stolpersteine liegen hier im Laufe der Zeit auf den Wegen der Entwicklung und manchmal können sich sogar schon im Kindesalter narzisstische Züge darstellen und herauskristallisieren.
Woran erkennt man einen Narzissten genau?
Schon kleinste Züge des narzisstischen Charakters können erkannt werden, wenn man sie denn als solche deuten kann. Denn Fakt ist, dass viele Narzissten zunächst erst als totale Egoisten eingestuft werden, die nur an sich denken und keinesfalls die Spur von Zuneigung und Empathie zu anderen Menschen entwickeln. Ein fataler Fehler, denn der Narzisst benötigt im Vergleich zum Egoisten oftmals eine therapeutische Hilfe und Unterstützung, um sich selbst als ein Narzisst erkennen zu können. Im Umgang sind sie in bestimmten Situationen sehr auffällig und zeigen immer wieder die gleichen Verhaltensmuster.
Der klassische Narzisst will gefeiert werden für das, was er tut oder getan hat. Und dies über die Maßen. Sie bilden meist eine totale, narzisstische Persönlichkeitsstörung und zeigen starke Probleme auf ihr eigentliches Selbstwertgefühl zu regulieren. Sie können nur dann glücklich sein, wenn sie mit überschwänglichem Lob und extremer Aufmerksamkeit im Alltag wie auch im Job überschüttet werden. Sie können es wiederum nicht ertragen, wenn andere Menschen neben ihnen, auch im engeren Umfeld, an Größe und Wichtigkeit gelangen. Sie mustern abfällig über diese Menschen und setzen ihr Tun herab, damit sie ihre Aufmerksamkeit über das, was sie tun keinesfalls abgeben müssen.
Das narzisstische Verhalten wird wesentlich häufiger bei Männern diagnostiziert, als bei Frauen und dann auch in der Regel als Komorbidität, also in Kombination mit anderen Auffälligkeiten und Erkrankungen in puncto Reflektion und Selbstwahrnehmung, wie Depressionen, oder depressiver Verstimmungen. Oder auch einer Anorexie, besonders wenn mehrere persönliche Niederschläge und Ereignisse im Leben hintereinander folgten. Aber auch klassische Persönlichkeitsstörungen wie das Borderlinesysndrom gehen nicht selten mit dem Narzissmus einher.
Wodurch entsteht Narzissmus?
Wissenschaftler und Ärzte nehmen an, dass die Wiege schon in der Kindheit gelegt wurde. Dann nämlich, wenn Kinder beispielsweise bei den Großeltern extrem viel gelobt und verhätschelt wurden. Oder die andere, weitaus schmerzlichere Variante für Kinder, wenn sie tagtäglich nur nieder gemacht wurden und sie fortwährend über den Tag hinweg nur kritisiert wurden. Hier kommt es sogar nicht selten dazu, dass sie einen Hass gegenüber bestimmten Personen entwickeln, die nur ansatzweise diese Verhalten ihnen gegenüber aufweisen. Sie fühlen sich sofort wieder in die Kindheit zurückversetzt und schaffen es auch meist nicht dies zu differenzieren.