
Familienaufstellungen – positive Impulse auch in Sachen Gesundheit
Die Familienaufstellung gehört zur Methodik der systemischen Therapie und wird schon sehr lange in vielen Fällen angewendet. Dabei sind einzelne Personen, die stellvertretend für Familienmitglieder stehen, im Vordergrund und stehen bei der Therapie im Mittelpunkt eines Raumes und auch der jeweiligen Problematik und Erkrankung des Patienten. Sie werden zwangsläufig mit den Problemen und Sorgen des Betroffenen konfrontiert und anhand dieser Aufstellung soll das Beziehungsgeflecht innerhalb des Familienkreises anschaulich verdeutlicht und visualisiert werden.
Das systemische Familienstellen hat zum Zweck, dass Betroffene sich selbst aufgestellt und vertreten aufgestellt in der Mitte ihres Umfeldes selbst erkennen und deuten können. Dazu muss noch nicht einmal dazu übergegangen werden, einzelne Personen hierfür zu nutzen. Schon allein das Aufstellen von Figuren, die ebenso stellvertretend für die Familienmitglieder stehen, reicht aus, um dieses Bild zu veranschaulichen und schlussendlich auch zu handeln.
Der Sinn der Familienaufstellung
Der Klient oder Betroffene wird dazu aufgefordert, sich selbst in Darstellung einer für ihn vertretende Person oder auch Figur zu positionieren. Ebenso auch die Mitglieder seiner Familie. Dazu sollte ein umfassender Bericht seitens des Klienten niedergeschrieben werden, der alle Einzelheiten und auch die Beziehungen zueinander angibt und auch so aufstellt. Für sich selbst muss dieser dann ebenfalls einen Stellvertreter benennen. So erscheint visuell die jeweilige Wahrnehmung seiner Person innerhalb dieses Kreises und die jeweilige Gefühlswelt und Empfindung innerhalb der Familie wird somit anschaulich verdeutlicht. Allein dieser Ausgangspunkt und die folgende Schilderung seiner selbst und die Stellung und gefühlte Position innerhalb dieses Kreises können schon vieles verdeutlichen und zu erstaunlichen Situationen führen, wenn die jeweils aufgestellten und stellvertretenden Personen Äußerungen von sich geben, die exakt zutreffend sind. Der Betroffene und Klient steht als stiller Beobachter der Szenerie da und kann zum späteren Zeitpunkt handeln und sich erklären und einfügen.
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Der Erfolg
Die Stellvertreter, die bei dieser Therapie gezielt positioniert und eingesetzt werden und in die Rollen der Familienmitglieder schlüpfen, sollen kein einfaches Rollenspiel darstellen. Sie können in der Regel in der ihnen zugewiesenen Perspektive völlig frei agieren und wahrnehmen, was nämlich derzeit tatsächlich und real in ihnen eigentlich vorgeht und, was sie letztlich auch beschäftigt. Dieses können sie dann innerhalb der Therapie äußern. Das können durchaus auch Aussagen darüber sein, welche Personen ihnen vielleicht gerade auf dem Weg der Karriereleiter völlig im Weg steht. Die ihnen zu sehr im wahrsten Sinne des Wortes „auf die Pelle rücken“ könnten oder auch tun. Oder sie ordnen andere Personen als nicht wirklich zugehörig ein. Häufig kommt es bei dieser Therapie vor, dass die jeweiligen Teilnehmer in der ihnen zugeteilten Position plötzlich Dinge erfahren, von denen sie weder eine Ahnung hatten, noch vermuteten. Dass vielleicht jemand jemanden stark fehlt oder, dass die momentane Beziehung zwischen Vater und Tochter eigentlich stark gestört ist, obwohl es nach außen hin nicht den Anschein macht. Die Familienaufstellung kann also sehr hilfreich sein, um Klarheit über diverse Muster und Verhaltensauffälligkeiten innerhalb einer Familie zu entdecken und aufzuspüren. Zu erfahren und über die Auswirkungen, die diese jeweiligen Muster aufs eigene Ich und mein Leben als Betroffener oder das Leben der Kinder haben. Die Blickrichtung von außen betrachtet auf leidvolle Erfahrungen, Tabuthemen und Co. innerhalb des Familienkreises kann dazu Aufschluss darüber geben, selbst wieder in Einklang mit sich selbst und seinem Ich zu gelangen oder einfach neue, richtungsweisende Entwicklungsschritte gehen zu können.